Zertifizierter
Tierphysiotherapeut
Voraussetzung
Mindestalter 18 Jahre
Lehrbausteine
Skripte, Webinare, Videos, Interaktive Module, Praxisblöcke
Ausbildungsbeginn
Ein Einstieg ist jederzeit möglich
Ausbildungskosten
Tierarten
Hund und Katze
Ausbildungsdauer
18 – 36 Monate (abhängig von Vorkenntnissen und investierter Zeit)
Berufsbild
In der heutigen Zeit haben unsere Haustiere den Stellenwert eines Familienmitgliedes, was dazu führt, dass vermehrt die Gesunderhaltung der Tiere in den Fokus rückt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich sowohl die Tiermedizin als auch die verschiedenen begleitenden Therapien rasant weiterentwickelt haben. So ist die Physiotherapie als Ergänzung zur Veterinärmedizin schon seit Jahren nicht mehr wegzudenken. Die Erfolge der Tierphysiotherapie sprechen für sich, was dazu führt, dass der Bedarf an Tierphysiotherapeuten mit einer fundierten Ausbildung auf hohem Niveau, stetig wächst.
Als Tierphysiotherapeut/in bist Du Experte für alle möglichen Belange rund um den Bewegungsapparat von Tieren. Du behandelst Tiere, deren Bewegungsmöglichkeiten aufgrund einer Krankheit, Verletzung, Behinderung, Gebäudefehlern oder altersbedingt beeinträchtigt sind. Außerdem führst Du vorbeugende Therapiemaßnahmen durch, um gezielt möglichen Muskel-, Bänder- und Gelenkbeschwerden vorzubeugen und das Risiko einer Verletzungsgefahr zu verringern. Dabei werden spezielle Behandlungstechniken angewandt, beispielsweise manuelle Therapien, Bewegungstherapien und ergänzend physikalische Therapieformen (z.B. Thermotherapie, etc.).
Eine Spezialisierung innerhalb der Tierphysiotherapie ist durch das Belegen einer Zusatzqualifikation (Hydrotherapie, Therapie für Arbeits-/Sporthunde) möglich.
Kosten der Ausbildung
KOMPLETTAUSBILDUNG TIERPHYSIOTHERAPIE
Zahlungskonditionen:
Anzahlung 800,- €, plus 22 Raten je 200,-€ (Gesamtbetrag und Prüfgebühr muss bis zur Prüfung voll bezahlt sein)
TIERPHYSIOTHERAPIE PLUS HYDROTHERAPIE (UWL & POOL)
Zahlungskonditionen:
Anzahlung 900,- €, plus 27 Raten je 200,-€ (Gesamtbetrag und Prüfgebühr muss bis zur Prüfung voll bezahlt sein)
TIERPHYSIOTHERAPIE PLUS HYDROTHERAPIE POOL ODER UWL
Zahlungskonditionen:
Anzahlung 800,- €, plus 26 Raten je 200,-€ (Gesamtbetrag und Prüfgebühr muss bis zur Prüfung voll bezahlt sein)
TIERPHYSIOTHERAPIE PLUS THERAPIE FÜR SPORT- & ARBEITSHUNDE
Zahlungskonditionen:
Anzahlung 800,- €, plus 26 Raten je 200,-€ (Gesamtbetrag und Prüfgebühr muss bis zur Prüfung voll bezahlt sein)
Themen der Ausbildung
Modul Level I |
Modul Level II |
Modul Level III |
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Grundlagen Anatomie & Physiologie | Osteologie II | Grundlagen Neurologie | ||
Myologie I | Myologie II | Funktionelle Anatomie | ||
Arthrologie I | Arthrologie II | Pathologie allgemein | ||
Physikalische Therapien | Patientenuntersuchung | Pathologie Bewegungsapparat | ||
Massage | Manuelle Mobilisationstechniken | Management ortho. Erkrankungen | ||
Lymphdrainage | Management neuro. Erkrankungen | |||
Bewegungstherapien | Praxismanagement | |||
Erste Hilfe |
- Grundlagen Anatomie & Physiologie
- Osteologie I
- Myologie I
- Arthrologie I
- Physikalische Therapien
- Massage
- Lymphdrainage
- Bewegungstherapien
- Erste Hilfe
Anatomie & Physiologie - Grundlagen
Richtungs- & Lagebezeichnungen
Fachbegriffe, um die Lage einzelner Strukturen des Körpers zu beschreiben und diese zueinander ins Verhältnis zu setzen.
Einteilung der Körpersysteme
Der Körper besteht aus verschiedenen Systemen, die jeweils eine spezielle Funktion erfüllen und so dem Körper ermöglichen effektiv zu funktionieren.
Morphologie der Zelle
Die kleinste strukturelle und funktionale Einheit eines Organismus ist die Zelle. Wir beschäftigen uns mit den Themen Aufbau, Funktion, Kommunikation, Zellteilung, Transportprozesse, Energiegewinnung und Zelltod.
Körpergewebe
Ein Körper setzt sich aus verschiedenen Gewebearten (z.B. Muskelgewebe, Nervengewebe, Knochengewebe) zusammen. Es werden die verschiedenen Arten von Gewebe vorgestellt und deren Aufbau sowie Funktion erläutert.
Anatomie & Physiologie – Osteologie Teil I
Der Knochen
Knochen (lat. os, Pl. ossa; engl. bone) kommen nur bei Wirbeltieren (Vertebrata) vor und bilden deren Endoskelett. Sie sind Teil des Stütz- und Bewegungsapparates und werden dem passiven Bewegungsapparat zugerechnet, wo sie den Muskeln (aktiven Bewegungsapparat) mit den Sehnen und Bändern Ansatzpunkte bieten.
Die Themen sind der allgemeine Knochenaufbau, Knochenbildung, Knochenformen, Funktion der Knochen und die verschiedenen Arten von Knochenverbindungen.
Anatomie & Physiologie – Myologie Teil I
Der Muskel
Myologia, die Muskellehre, befasst sich mit dem Muskelgewebe, das für organisierte Bewegungen im Körper verantwortlich ist. Bei einem Muskel (lat. musculus; engl. muscle) handelt es sich um ein kontraktiles Organ. Die Muskelzellen haben die Fähigkeit zur Kontraktion, das bedeutet, dass sie sich zusammenziehen und wieder entspannen zu können. Dieses Zusammenspiel aus Anspannung und Relaxation ermöglicht sowohl die bewusst gesteuerten Bewegungen (z.B. Laufen, Springen, Kauen, etc.) als auch die unbewusst im Körperinneren ablaufenden Funktionen (z.B. Herzschlag, Atmung, etc.). Die Muskulatur und ihre Hilfsorgane (Faszien, Sehnen, Sehnenscheiden, Schleimbeutel) gehören zum aktiven Bewegungsapparat.
Wir beschäftigen uns mit dem histologischen Aufbau der Muskulatur, der speziellen Anatomie der quergestreiften Skelettmuskulatur, den verschiedenen Muskeltypen, der Muskelkontraktion und den Hilfseinrichtungen der Muskeln.
Anatomie & Physiologie – Arthrologie Teil IDas GelenkArthrologia ist die Lehre von den Gelenken. Um das Knochengerüst zusammenzuhalten und Bewegung zu ermöglichen, gibt es Knochenverbindungen. Diese bewegliche Verbindung zwischen zwei oder mehreren knöchernen oder knorpeligen Skelettelementen bezeichnet man als Gelenk (lat. articulatio; engl. joint). Die Gelenke sind neben anderen Strukturen (Knochen, Knorpel, Bandscheiben u. Bänder) Teil des Skeletts und bilden den passiven Bewegungsapparat (Stützapparat), welcher in erster Linie der Stützung bzw. Formgebung des Körpers dient. Die Themen des Modules sind die verschiedenen Arten von Gelenken, der Aufbau, die Funktion der Gelenke und deren Hilfsstrukturen.
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Physikalische Therapien
Wir schulen Dich sowohl theoretisch als auch praktisch im Umgang mit den verschiedensten physikalischen Therapien. Dazu gehört die Elektrotherapie in den verschiedenen Formen zu verstehen und anzuwenden sowie Ultraschall als wichtige Unterstützung zu erkennen und wirkungsvoll durchzuführen. Auch die Phonophorese und indirekte (aquale) Behandlungen, das Kennenlernen und Anwenden von Simultantherapie sowie Magnetfeld oder Laser richtig einzusetzen, gehören dazu. Außerdem lernst Du Massage, Lymphdrainage und die Thermotherapie korrekt anzuwenden. Einige der Methoden sind einfache, aber sehr effektive physikalische Therapien. Richtig angewandt ein probates Mittel, um sehr gute Effekte hervorzubringen und außerdem gut geeignet, um den Patientenbesitzer anzuleiten. Daher erhältst Du eine Anleitung für eine optimale Besitzerschulung.
Wir beschäftigen uns mit den Grundlage, der Wirkweisen und den Indikationen bzw. Kontraindikationen von Elektro-, Ultraschall-, Laser-, Magnetfeld- und Thermotherapie. Außerdem ist die korrekte Besitzerschulung ein Thema dieses Modules.
Massage Therapie
Bei der klassischen Massage ertastet der Therapeut Gewebeveränderungen, analysiert diese und behandelt sie anschließend mithilfe von verschiedenen Grifftechniken (Effleurage, Petrissage, Friktion, etc.). Es wird also sowohl die Befundstellung als auch die Behandlung, ausschließlich mit den Händen durchgeführt.
Die Themen sind Wechselwirkung von Verspannung und Schmerz, Wirkungen der Massage, verschiedene Grifftechniken und spezielle Massagetechniken, Ablauf einer Massagesitzung und Indikationen bzw. Kontraindikationen.
Lympdrainage Therapie
Die manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine Sonderform der klassischen Massage. Im Gegensatz zur klassischen Massage wird hier nur mit ganz minimalem Druck gearbeitet. Jede Art von Druck wird vermieden, da die Lymphgefäße sich unmittelbar unter der Haut befinden. Die manuelle Lymphdrainage stellt eine ganzheitliche Behandlung dar.
Wir beschäftigen uns mit der Anatomie u. Physiologie (z.B. Aufbau und Lage der Lymphknoten, Lymphbildung, lymphatische Lasten, Transportmechanismen) des Lymphsystems, der Wirkung der MLD, den wichtigsten Grifftechniken, dem Behandlungsablauf sowie Indikationen und Kontraindikationen.
Bewegungstherapien
Die Bewegungstherapie ist ein wichtiger Bestandteil der physiotherapeutischen Rehabilitation. Sie kommt sowohl bei chronischen Erkrankungen als auch postoperativ zum Einsatz und wird als nicht- invasive Behandlungsform erfolgreich bei vielen muskuloskelettalen und neurologischen Erkrankungen eingesetzt. Mithilfe der Bewegungstherapie kann der Heilungsprozess beschleunigt und der Erfolg der Therapie gesteigert werden. Außerdem kommt es beim Patienten zu einer gesteigerten Bewegungslust und einer Verbesserung der Bewegungsqualität. Zusätzlich werden Ausdauer, Kondition und Leistung gesteigert.
Wir beschäftigen uns mit den verschiedenen Arten von Bewegungstherapien (z.B. PROM, assistierte aktive Bewegungsübungen, aktive Bewegungsübungen), deren jeweiligen Wirkweisen und korrekten Ausführung, sowie den Indikationen bzw. Kontraindikationen. Außerdem gibt es Anleitungen zur adäquaten Besitzerschulung, denn ein großer Vorteil dieser Therapieform ist, dass nach einer ausführlichen Anleitung viele der Bewegungsübungen zuhause vom Besitzer durchgeführt werden können.
Erste Hilfe
Alle Hunde sind der Gefahr ausgesetzt, krank zu werden oder sich zu verletzen. Auch als Physiotherapeut kann man im Praxisalltag mit solchen Situationen konfrontiert werden. Daher vermitteln wir, wie man - falls es nötig sein sollte - Erste Hilfe bei Hunden leistet, so dass Leben erhalten, Leiden vermindert und die Heilungschancen maximiert werden, bis tierärztliche Hilfe zur Verfügung steht.
Erste-Hilfe-Leistung ist kein Ersatz für tierärztlichen Rat o. Intervention!
Die Themen sind Vitalwerte von Hund und Katze, Wiederbelebung, Lagerungen, Bandagen und Verbände.
Anatomie & Physiologie – Osteologie Teil II
Im zweiten Teil der Osteologie beschäftigen wir uns mit dem Skelettsystem (Systema skeletale), welches das Grundgerüst des Körpers bildet und der Formgebung sowie Erhaltung der individuellen Körpergestalt dient. Es stellt den passiven Bewegungsapparat dar.
Die Themen sind die Gesamtübersicht der Lage der Hauptknochen des Skelettsystems, die Lage der einzelnen Knochen sowie deren Merkmale und Funktion im Detail. Außerdem erläutern wir die Fachterminologie, die benutzt wird, um verschiedene Strukturen (z. B. Vorsprünge, Passagen, Ausbuchtungen, etc.) die sich am oder im Knochen befinden, zu beschreiben.
Anatomie & Physiologie – Myologie Teil II
Die Muskeln (lat. musculi) dienen zur Lageveränderung der einzelnen Teile des Skelettes und gehören zum aktiven Bewegungsapparat. Der zweite Teil der Myologie befasst sich mit den einzelnen Muskeln im Detail und deren genauen Lage.
Die Themen sind die Gesamtübersicht der oberflächlichen Muskulatur des Muskelsystems, Lage und Verlauf der einzelnen Muskeln sowie deren Merkmale und Funktion im Detail. Außerdem erläutern wir die relevante Fachterminologie.
Anatomie & Physiologie – Arthrologie Teil II
Im zweiten Teil der Arthrologie setzen wir uns mit den einzelnen Gelenken im Detail und deren genauen Lage auseinander. Es werden nur die Gelenke aufgeführt, die für die Physiotherapie von Bedeutung sind.
Die Themen sind die Gelenke des Kopfes, der Gliedmaßen sowie der Wirbelsäule und des Brustkorbs. Wir erläutern die einzelnen Gelenke deren spezifische Merkmale und die Details des Aufbaus mit den beteiligten Strukturen.
Patientenuntersuchung
Eine detaillierte Anamnese und eine sorgfältige Erstuntersuchung des Patienten ist Voraussetzung für eine erfolgreiche physiotherapeutische Behandlung. Der Physiotherapeut sollte dabei sowohl einen allgemeinen, einen orthopädischen und einen neurologischen Untersuchungsgang durchführen. Dies geschieht in Ergänzung zur klinischen Diagnose seitens des Tierarztes, um den physiologischen Zustand des Patienten zu beurteilen.
In manchen Fällen kann es erforderlich sein, dass weiterführende Untersuchungen von Seiten des Tierarztes erfolgen müssen, um eine genauere Diagnosestellung (z.B.„Was genau ist das Problem?“) oder aber, um andere zugrundeliegende Erkrankungen, die einen Einfluss auf die physiotherapeutische Behandlung (z.B. Kontraindikationen) haben könnten, zu diagnostizieren.
Themen sind die korrekte Durchführung und Dokumentation der verschiedenen Schritte einer Patientenuntersuchung. Wir beschäftigen uns mit Anamnese, Adspektion, Palpation, Ganganalyse, weiterführende Untersuchungen (Goniometrie, Muskelumfang, Auskultation) ortho. und neuro. Untersuchungsgang, etc.
Manuelle Mobilisationstechniken
Bei den folgenden Techniken handelt es sich um mobilisierende Therapien, die ausschließlich manuell ausgeführt werden.
Es werden die verschiedenen manuellen Techniken (Dehnung / Manuelle Therapie/Gelenkmobilisation/ Reflexinduziertes Training (RIT)) vorgestellt. Wir erläutern das jeweilige Behandlungsprinzip, die verschiedenen Techniken bzw. Griffe und Wirkweisen sowie Indikationen und Kontraindikationen. Im Praxisbereich steht die korrekte Durchführung der unterschiedlichen Therapieformen im Fokus.
Ernährung
Die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle bei der Prävention, Behandlung und Rehabilitation von muskuloskelettalen, neurologischen und anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Beim Menschen hat man festgestellt, dass z.B. Probleme mit der Wundheilung, frühzeitige Degenerationserscheinungen oder auch Chronifizierungen neben anderen Faktoren im Zusammenhang mit unzureichender, unausgewogener oder fehlerhafter Ernährung stehen. Im Folgenden wird besprochen wie Nahrung und Nahrungsergänzungsstoffe genutzt werden können um Heilung zu fördern, Behandlungen zu unterstützen, den Rehabilitationsprozess zu beeinflussen oder aber zur Prävention.
Verhalten/ Ethologie
Physiotherapeuten für Hunde und Katzen sollten über fundierte Kenntnisse deren normalen Verhaltensweisen verfügen, um einen sicheren Umgang mit dem Tier zu gewährleisten, eine genauere und vollständigere Beurteilung des für die physiotherapeutische Situation spezifischen Verhaltens, z.B. von Tieren mit Schmerzen, zu ermöglichen und einen willigen und entspannten Patienten zu erreichen. Nur wenn für einen Patienten die Therapie eine positive Erfahrung ist und dieser sich beim Therapeuten sicher fühlt, kann ein optimaler Nutzen aus einer physiotherapeutischen Behandlung herausgeholt werden. So sind Beispielsweise Muskelkontraktionen die bei angespannten oder gestressten Tieren entstehen kontraproduktiv bei einer physiotherapeutischen Behandlung z.B. PROM.
Leider passiert es, das bei manchen Patienten Schmerzen oder Angst durch die Physiotherapie hervorrufen werden, dies kann dann durchaus in aggressiven Verhaltensweisen resultieren. Daher ist es besonders wichtig immer zu versuchen die Therapiesituation für das Tier so angenehm wie nur möglich zu gestalten, denn so lässt sich das Risiko, das es zu Verletzungen beim Therapeuten, dem Patienten und Besitzer kommt, verringern. Außerdem tendieren Patientenbesitzer deren Tiere sich bei der Behandlung wohlfühlen und relaxed erscheint dazu, die gesamte Rehabilitationsphase und darüber hinaus zur Physiotherapie zu gehen.
- Grundlagen Neurologie
- Funktionelle Anatomie
- Pathologie allgemein
- Pathologie Bewegungsapparat
- Management ortho. Erkrankungen
- Management neuro. Erkrankungen
- Praxismanagement
Grundlagen Neurologie
Das Nervensystem steuert gemeinsam mit anderen Körpersystemen (z.B. endokrine Drüsen, Sinnesorgane) die Wechselbeziehung von Reiz und Reaktion. So ermöglicht es Organismen, mit ihrer Umwelt zu interagieren.
Die Themen sind der Aufbau des Nervensystems, die Erregung der Nervenzelle, Reflexe und die Klassifizierung von Nervenzellen. Wir beschäftigen uns mit dem Aufbau und Details des zentralen und peripheren Nervensystems sowie Lage, Verlauf und Funktion der einzelnen Nerven.
Funktionelle Anatomie
Die funktionelle Anatomie befasst sich mit Körperstrukturen vor dem Hintergrund ihrer funktionellen Bedeutung. Wir bringen Ihnen das Zusammenspiel von Muskulatur und Gelenken näher und beleuchten die Bewegungsabläufe der Hunde.
Die Themen sind unter anderem:
Funktionelle Anatomie der Gelenke und der Muskulatur
- Detaillierte funktionelle Anatomie der Gelenke und Muskulatur der Vorder- und ................. Hintergliedmaßen und von Rumpf und Rücken
Biomechanische Aspekte verschiedener therapeutischer Übungen
- Physiotherapeutische Übungen in Hinblick auf ROM und Muskeltraining
- Aufbau von physiotherapeutischem Training/Übungen
Biomechanische Aspekte Pathologie
- Was ist eine Bewegungseinschränkung?
- Welche Besonderheit der Biomechanik gibt es bei den häufigsten Erkrankungen des .............. Bewegungsapparates und wie verknüpfen wir das mit dem Erlernten?
Wir befassen uns mit Erkrankungen, die nicht den Bewegungsapparat betreffen, aber dennoch aus den folgenden Gründen eine Relevanz für die Physiotherapie haben:
- Erkrankungen, die in der Physiopraxis behandelt werden können
- Erkrankungen, die eine Kontraindikation für verschiedene Therapieformen darstellen
- Erkrankungen, die die verschiedenen Therapieformen beeinflussen
- Erkrankungen, die eine Symptomatik im Bewegungsapparat zeigen
- Erkrankungen, die ansteckend sind und damit eine Bedrohung für die Gesundheit anderer Patienten und/oder der Therapeuten darstellen
Themen sind unter anderem Infektionskrankheiten, Erkrankungen der Organe & Organsysteme, endokrine Erkrankungen und Tumorerkrankungen.
Pathologie Bewegungsapparat
Als Grundlage für eine physiotherapeutische Behandlung dienen die tierärztlichen Diagnosen und gegebenenfalls deren Verordnungen. Dabei ist es enorm wichtig, dass Therapeuten über ein fundiertes Fachwissen der Pathologie verfügen und ein Verständnis für die verschiedenen Erkrankungen haben. Nur so kann ein erfolgreiches Therapiekonzept erarbeitet, durchgeführt und immer wieder adäquat dem Krankheitsverlauf angepasst werden.
Wir beschäftigen uns mit den für die Tierphysiotherapie relevanten Pathologien. Dazu gehören allgemeine Krankheitsbilder des Bewegungsapparates wie beispielsweise Wachstums- und Entwicklungsstörungen (z.B. Dysplasien, Osteochondrose, Panostitis, Fehlstellungen) und spezifische Erkrankungen von Knochen, Muskeln, Gelenken sowie Sehnen, Bändern, etc.
Weitere Themen sind spezielle orthopädische Erkrankungen der Gliedmaße (z.B. HD, ED, Kreuzbandriss, Patellaluxation, etc.) und der Wirbelsäule (z.B. Spondylose, Frakturen der Wirbelsäule, Wasserrute, etc.), sowie die wichtigsten neurologischen Krankheitsbilder (z.B. Bandscheibenvorfall, Wobbler-Syndrom, Degenerative Myelopathie, Cauda-Equina Kompressionssyndrom, Vestibular Syndrom).
Rehabilitation & Management orthopädischer Erkrankungen
Das Einsatzgebiet der Physiotherapie umfasst zum Großteil die Behandlung von orthopädischen Problemen (z.B. postoperative physiotherapeutische Versorgung, Therapien für chronische orthopädische Erkrankungen, etc.). Ein gut geplantes Therapie- bzw. Rehabilitationsprogramm ist für orthopädische Patienten sehr wichtig. Die Wahl der Modalitäten und Techniken trifft der Therapeut in Abstimmung auf den individuellen Fall, mithilfe seines Wissens über Rehabilitationstechniken und klinische Erfahrungen.
Wir beschäftigen uns mit der Erstellung von Behandlungs- bzw. Trainingsplänen für orthopädische Erkrankungen, Arthrose und Geriatrie. Außerdem werden unterstützende Maßnahmen vorgestellt und mit Hilfe von Fallstudien das Wissen vertieft.
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Rehabilitation & Management neurologischer Erkrankungen
Ein großer Teil der tierischen Patienten in der Physiotherapie hat neurologische Probleme-oft unerkannt.
Um dies zu erkennen, muss der Therapeut in der Lage sein, erste Zeichen zu erkennen, eine neurologische Untersuchung durchzuführen und diese dann auch korrekt zu interpretieren.
Themen sind die Anatomie und Physiologie des Nervensystems, Neuropathologie, neurologische Untersuchungsgänge, weiterführende Untersuchungen peripherer Nerven, verschiedene Therapieformen (z.B. Bewegungstherapie, physikalische Therapien), spezielle neurologische Behandlungen (Reflexinduziertes Training (RIT), Biceps-femoris-Stimulation nach Fuchs, Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF)) und besondere Maßnahmen. Außerdem werden Behandlungs- und Trainingspläne erarbeitet, unterstützende Maßnahmen vorgestellt sowie mit Hilfe von Fallstudien das Wissen vertieft.
Praxismanagement
Das Praktizieren im Bereich der Tierphysiotherapie kann sowohl in einem Angestelltenverhältnis, z.B. bei einem Tierarzt, in einer Tierklinik oder Tierphysiotherapiepraxis bzw. in einem Rehabilitationszentrums sowie auch als selbstständige Tätigkeit in einer eigenen Praxis ausgeübt werden. Bevor man den Weg in eine Selbstständigkeit einschlägt, ist es sehr wichtig, sich fundiert zu informieren, um einen guten Einblick in den Alltag eines Unternehmers zu bekommen. Denn neben der fachlichen Kompetenz im Bereich der Physiotherapie benötigt man z.B. kaufmännische Kenntnisse. Nicht jedem liegt die Arbeit eines Unternehmers.
Der Weg zu einer erfolgreichen Tierphysiotherapiepraxis führt über eine gut durchdachte Geschäftsstrategie und soliden Geschäftsprinzipien.
Wir geben einen kurzen Überblick über die wichtigsten Schritte in die Selbstständigkeit und den Aufbau, die Ausstattung sowie das Management einer Tierphysiotherapiepraxis für Kleintiere. Es werden Anregungen gegeben, was zu beachten ist und welche Fragen sich im Vorfeld gestellt werden sollten.
Lehren & Lernen
Das Lernportal
Das gesamte Studium wird über unser Lernportal organisiert. Dort sind alle benötigten Lernmaterialien, z. B. Skripte, Webinaraufzeichnungen mit den passenden Handouts sowie interaktive Lernmodule, für die verschiedenen Stadien der Ausbildung zu finden.
Auch werden hier die Termine und Themen für die Theorie, begleitende Informationen, Ankündigungen, Arbeitsaufgaben und vieles mehr bekanntgegeben.
Außerdem können sich hier die Schüler/innen austauschen und gegenseitig Tipps geben.
Die Blockwochen
Während der Praxisblöcke stehen verschiedene Lehrinhalte aus dem Bereich der Tierphysiotherapie im Fokus. Um optimal für den Praxisunterricht und das praktische Arbeiten vorbereitet zu sein, sollte man sich vorab intensiv mit den theoretischen Lehrinhalten des Blockes auseinandersetzen. Für die einzelnen Blöcke gelten unterschiedliche Voraussetzungen und diese sollten erfüllt sein. Zur eigenen Überprüfung sind die Selbsttests in den interaktiven Lernmodulen hilfreich.
Intensivkurse
Ergänzend zu den Pflichtkursen (fünf Praxisblöcken) können entweder ZWEI unserer Wahlintensivkurse zu je einem Tag oder EIN Wahlintensivkurs der zwei Tage umfasst besucht werden. Es besteht die Möglichkeit, weitere Kurse mit einem 20%igen Rabatt zu buchen. Bei diesen Intensivkursen handelt es sich um Fortbildungskurse, die eine Ergänzung zu den üblichen Inhalten der Tierphysiotherapieausbildung darstellen. Je nach Interesse, kann man unter verschiedenen Themen wählen. In den jeweiligen Kursen wird dann ausschließlich ein Thema ausführlich behandelt.
Praktikum
Neben den Blöcken und Intensivkursen hast Du im Rahmen der Ausbildung zum Tierphysiotherapeuten an fünf Tagen während deiner Ausbildung und zusätzlich 5 Tage nach Absolvierung der Prüfung die Gelegenheit, den Praxisalltag kennenzulernen. In dieser Zeit erhältst Du einen tiefen Einblick in Arbeitsabläufe, den Umgang mit den Patienten und deren Besitzern sowie Probleme mit denen man möglicher Weise konfrontiert wird und wie sie bewältigt werden können. Du wirst Ersttermine erleben und kannst dabei den Therapeuten bei der Befundung und Beurteilung der Ergebnisse beobachten. Du wirst auch Einblicke in Tierarztberichte erhalten und kannst so Dein Wissen über die Fachsprache testen. Außerdem hast Du die Möglichkeit, die verschiedenen Therapieformen im Einsatz für unterschiedliche Erkrankungen in Aktion zu sehen, zu lernen, wie individuelle Anpassungen, z.B. bei Verschlechterungen, vorgenommen werden und wie man mit speziellen neuen Problemen bzw. Fragestellungen umgehen kann. Die Praktikumstage sind die Chance, die Realität des Arbeitsalltages zu erleben und praxisnahe Fragen zu klären.
Die Prüfung
Für die Abschlussprüfung der Ausbildung zum zertifizierten Tierphysiotherapeuten sind die in der Prüfungsordnung des BZT e.V. festgesetzten Bedingungen zu erfüllen. Geprüft werden dabei die in der Ausbildungsverordnung des BZT aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse. Die Anmeldung zur Prüfung muss schriftlich durch die Schule und spätestens acht Wochen vor dem Prüfungstermin erfolgen. Das heißt für die Schüler, dass sie sich frühzeitig anmelden müssen. Du kannst bei uns die Prüfung im Anschluss an einen der roten Blöcke “Jacky” oder “Lucky” ablegen, nachdem Du alle Blöcke besucht hast. Mit der Anmeldung für den letzten roten Block, vier Monate vor dessen Startdatum, sollte auch die Zulassung für die Teilnahme an der Prüfung via email angefordert werden.
Zertifizierung
Weder die Ausbildung zum Tierphysiotherapeuten noch die Ausübung des Berufes ist zurzeit staatlich geregelt. Wir gehören dem Bundesverband Zertifizierter Tierphysiotherapeuten e.V. (BZT) an, deren Mitglieder und angeschlossene Schulen einer einheitlichen Prüfungsordnung auf höchstem Niveau unterworfen sind.
Termine & Inhalte der Praxisblöcke
Block
Ben
- Magnetfeld-, Laser-, Thermotherapie
- Elektrotherapie
- Ultraschalltherapie
- Massage Grundlagen/Lymphdrainage
- Orientierung am Tier – Palpation
Termine:
- 16. – 20.01.2024 oder
- 13. – 17.08.2024
Block
Kitty
- Orientierung am Tier – Palpation
- Erste Hilfe
- Bewegungstherapie passiv
- Bewegungstherapie aktiv unterstützt
- Bewegungstherapie aktiv
Termine:
- 23. – 27.04.2024 oder
- 19. – 23.11.2024
Block
Theo
- Palpation Muskulatur
- Manuelle Mobilisationstechniken
- Patientenuntersuchung Ganganalyse
- Patientenuntersuchung Palpation
- Patientenuntersuchung Aspektion etc
Termine:
- 29.01. – 03.02.2024 oder
- 15. – 20.07.2024 oder
- 02. – 07.12.2024
Block
Lucky
- Behandlungspläne Geriatrie
- Behandlungspläne Arthrose
- Behandlungspläne orth. Erkrankungen
- Unterstützende Maßnahmen
- Fallstudie
Termine:
- 01. – 05.07.2024
Block
Jacky
- Neurologische Untersuchungen
- Behandlungen neur. Erkrankungen
- Trainingspläne neur. Erkrankungen
- Spezielle Maßnahmen neur. Erkrankungen
- Fallstudien
Termine:
- 18. – 22.03.2024 oder
- 04. – 08.11.2024
Intensiv
kurse
- Triggerpunkt / Myotensive Massage
- Trockenlaufband
- Dorntherapie
- Taping
Termine:
- Termine folgen….
FAQ
Welches technisches Equipment benötige ich für den Onlineunterricht?
Du brauchst einen stabilen Internetzugang, Desktop, Laptop oder Tablett und einen Lautsprecher und ein Headset.
Welche Bücher und Ressourcen benötige ich während meiner Ausbildung zusätzlich?
Die Ausbildung ist von uns so konzeptioniert, dass du mit unseren Skripten und Handouts alles lernst, was du benötigst um die Prüfung zu bestehen und im späteren Berufsalltag auf alles vorbereitet bist.
Darf ich während des Präsenzkurses Video- und Bildmaterial für mich zum Nacharbeiten erstellen?
Aufgrund der sehr komplizierten und umfangreichen Datenschutzbestimmungen und des Persönlichkeitsrechtes in der EU, ist es in unseren Kursen nicht gestattet.
Kann ich meine eigenen Tiere zum Präsenzunterricht mitbringen?
Alle Hunde sind nach vorheriger Anmeldung (mind. 1 Woche vor Kursbeginn) willkommen. Gerne, wenn möglich, werden Sie in das Kursgeschehen mit eingebunden, dies ist aber keine Voraussetzung. Bitte sorge für deren Verpflegung selbst und achte auch auf individuelle Ruhephasen, die dein(e) Hund(e) benötigt
Werde ich während der Präsenztage verpflegt?
Für Verpflegung ist in Form von kalten und warmen Getränken sowie belegten Brötchen und Snacks (auch vegetarisch) gesorgt. Auf benötigte, gewünschte und diätetische Sonderkostformen (diabetisch, lactosefrei, glutenfrei, vegan o.ä.) können wir leider keine Rücksicht nehmen.
Wie werde ich während meiner Präsenztage untergebracht?
Während der Präsenztage musst du dich selbst um eine Wohnmöglichkeit kümmern. Es gibt keine direkt an die Schule angeschlossene Übernachtungsmöglichkeit. Wir stellen eine Liste zur Verfügung von möglichen Unterbringungen mit und ohne Hund, die bisherige (Fortbildungs-) Schüler getestet haben und dazu gibt es ein Feedback.
Da dies Extrakosten verursacht und man immer mal aus unvorhersehbaren Gründen doch nicht teilnehmen kann empfehlen wir eine Seminarversicherung.
Kann ich während der Ausbildungszeit beliebig oft an einem Präsenzkurs teilnehmen?
Nein, innerhalb der Ausbildungsgebühr sind alle Kurse einmal enthalten möchtest Du gerne einen Präsenzkurs oder einzelne Präsenztage ein zweites Mal besuchen kommen zusätzliche Kosten auf dich zu. Auch falls Du zum angemeldeten Zeitraum erkrankst oder anderweitig verhindert sein solltest da dies immer mal aus unvorhersehbaren Gründen geschieht, Präsenztage können nicht kostenlos storniert werden. Wir raten daher eine Seminarversicherung abzuschließen, die dann für Deine entstandenen Kosten (Seminargebühr, Hotel etc.) aufkommt.
Wird die Ausbildung vom Staat unterstützt oder gefördert?
Es gibt verschiedene staatliche Föderungen. Aktuelle Informationen hierzu bietet das Bundesministerium für Bildung und Forschung.